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Die Vorteile des Pendelns

Tablet mit Tastatur, daneben eine Faulenzermappe und ein Brötchen im Zug

Aus dem Leben einer Berufspendlerin

Ich pendle. Nicht täglich, aber stetig. Im Normalfall pendle ich vier Mal die Woche zwischen Hannover und Bremen. Werde ich danach gefragt, wo ich arbeite und erzähle ich dann von meinem gute 100 Kilometer entfernten Arbeitsplatz, höre ich oft: „Achje, du arbeitest in Bremen? Boah, und da fährst du jeden Tag? Obwohl … ist ja auch nur ’ne Stunde Fahrt, oder?“. Theoretisch stimmt das, praktisch kann das aber nicht richtig sein, wenn man bedenkt, dass ich natürlich weder direkt am Bahngleis wohne, noch im Hauptbahnhof Bremen arbeite. Praktisch steige ich morgens in den Bus, steige dann um in die Stadtbahn (die hier in Hannover offiziell so heißt, da sie unter- und oberirdisch fährt, also zugleich U-Bahn als auch Straßenbahn ist), am Hauptbahnhof kaufe ich dann oft noch einen Kaffee und eventuell auch andere Dinge, die ich noch brauche, gehe zum Bahnsteig, steige in den Zug und habe dann noch Zeit bis dieser abfährt. Nach einer Stunde kommt dieser dann in Bremen an, wo ich wiederum in die Straßenbahn steige, um zu meinem Arbeitsplatz in Uni-Nähe zu kommen. Insgesamt sind dann, wenn es gut läuft, etwas über zwei Stunden vergangen. Wenn ich diese Zahl nenne und dazu noch sage, dass mir das Pendeln durchaus auch gefällt, bekommt meine Gesprächspartner*in meist den Mund vor Schreck nicht mehr zu. „Über zwei Stunden?“ :-O

Anzeige am Bahnsteig

Zeit für mich

Wer nur diese über vier Stunden am Tag sieht, die ich pendelnd zurücklege, stellt sich oft vor, dies wäre völlig verlorene Zeit. Selbstverständlich bin ich oft kaputt und erledigt, wenn ich endlich abends wieder zu Hause ankomme. Ich habe meine Stunden etwas reduziert, sodass ich nach dem Nachhausekommen noch Zeit habe, bevor ich schlafen gehe. Aber ich habe mich auf all das nur eingelassen, weil ich mindestens eine Stunde der Strecke als „Zeit für mich“ ansehe und diese auch meistens so nutze. Da ich die Langstrecke in einem ICE oder IC zurücklege, kann ich relativ ungestört zum Beispiel an Geschichtenprojekten schreiben, mir Notizen machen, bloggen, Bücher und Comics lesen, Musik hören, Hörbücher hören, YT-Videos schauen, Podcasts lauschen, im Internet surfen, twittern, chatten, den Tag Revue passieren lassen … der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Es hat einige Monate gedauert, bis ich entsprechend ausgerüstet war, um mich in dieser einen Stunde entspannen zu können. Aber das ist geschafft.

Überlebensnotwendig: die passende Ausrüstung

Es gibt einige Dinge, die nicht fehlen dürfen, wie ich mit der Zeit herausgefunden habe. Dazu gehören bei mir:

  • immer Lesestoff dabei haben (analog und/oder digital)
  • gute Kopfhörer (meine sind die Airy von Teufel – keine noise-cancelling headphones, da ich dann Durchsagen und das Drumherum nicht mehr mitbekomme)
  • Kaffeebecher, der nicht ausläuft
  • Müslibecher, der dicht hält und einen Löffel (ich schwöre auf Kinderkunststofflöffel – mit Monster drauf übrigens)
  • faltbare Tasche für Einkäufe
  • Tablet mit separater Tastatur (nehme ich nur mit, wenn ich unterwegs digital schreiben möchte)
  • kleine Faulenzertäschchen für Ladekabel, Akkupack, Creme, Stift etc. – am besten mehrere Täschchen für die verschiedenen Kategorien, ich habe zwei
  • einen guten Rucksack, der nicht zu schwer ist, trotzdem alles unterbringt und auch nicht zu groß, damit er unterwegs nicht zu sperrig ist
  • Notizbuch / Kalender

Tablet auf Tisch im ICE

Und die Vorteile?

Es gibt Tage an denen bin ich sauer, erschöpft, genervt von der Fahrerei. Meist sind dies solche, an denen die Bahn mal wieder verspätet ist, gar nicht fährt oder die Öffis vollgepfropft sind mit lauten Menschen. Ich könnte übrigens auch jedes Kind, das morgens mit seinem sperrigen Scooter in eine total überfüllte Stadtbahn steigt direkt mit einem Tritt wieder rausbefördern. Nur in Gedanken natürlich …

Aber es wird genug immer über die Nachteile des Pendelns gesprochen und geschrieben. Gemeckert und sich aufgeregt. Es gibt auch einige Vorteile. Denn in dieser einer Stunde im IC/ICE bin ich nicht abgelenkt vom Haushalt oder anderen Dingen, die vielleicht noch zu erledigen sind. Ich KANN im Zug nichts anderes tun als mich um meine Dinge zu kümmern. Und so habe ich diese Zeit zum Ankommen und abends zum Herunterfahren regelrecht vermisst, als ich vor Kurzem in meiner neuen Heimatstadt einen Bildungsurlaub wahrgenommen habe und nach weniger als einer halben Stunde Autofahrt schon zu Hause war. Damit bin ich gar nicht mehr zurechtgekommen, mir hat die Zeit zum Abschalten gefehlt.

In den öffentlichen Verkehrsmitteln des Nahverkehrs lese ich im Übrigen nicht, da mir die Atmosphäre dort nicht gefällt. Ich schaue lieber die Gegend an, denke vor mich hin, beobachte Menschen oder starre vor mich hin. Auch im Zug lese ich immer weniger und nutze eher das Internet, schaue YouTubes, höre Podcasts oder mache mir Notizen. Demnächst möchte ich es mal wieder mit Hörbüchern probieren, das klappt unterwegs sicher auch sehr gut. Vielleicht dann auch in den Öffis :-)

Seid ihr auch Pendler und wie sind eure Erfahrungen? Habe ihr weitere Überlebenstipps? Ich freue mich über eure Kommentare. Wer Lust hat, schaut auf Instagram und twitter immer mal nach #pendelnmitbuch Unter dem Hashtag gibt es immer mal Inhalte von meinen Pendeltouren.

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21 Comments

  • Sarah von Books on Fire
    25. Mai 2020 at 05:49

    Hallöchen,

    das mit dem Pendeln kenne ich, allerdings pendel ich von Wolfsburg nach Hannover. An sich eine super Strecke, die man schnell mit dem ICE und dem IC bewältigen könnte. Allerdings ist im Semesterticket nur der RE drin, welcher absolut unpassend zu den Unizeiten fährt. Aber es bleibt günstiger als nach Hannover zu ziehen.

    Meine Essentials sind ähnlich, aber auch anders. Definitiv das Tablet, aber auch immer eine große Flasche zu trinken. Beim Beutel gebe dir absolut recht. Wie oft war ich schon spontan noch unten bei Rossmann und froh darüber ihn dabei zu haben. Ansonsten habe ich immer meinen ereader dabei, wenn ich ihn auch kaum nutze. In der Tasche sind auch noch die hüblichen Kosmetik und Hygieneprodukte, die Frau halt so braucht.

    Aber eigentlich bin ich froh gerade nicht pendeln zu müssen, sondern Seminare und Vorlesungen online mir ansehen zu können.

    Liebe Grüße
    Sarah von Books on Fire

    Reply
    • booknapping
      25. Mai 2020 at 07:14

      Hi Sarah,
      ja, die Zeiten passen irgendwie nie, finde ich auch. Ich bin z. B. immer zu früh am Bahnhof und sitze dann noch um die 20 Minuten im ICE bevor er abfährt. Allerdings ist es dort meist angenehm ruhig um die Zeit und ich kann frühstücken :-D
      Seit 7 Wochen arbeite ich allerdings im Homeoffice und bin auch ganz froh darüber. Wie es sein wird, wenn ich wieder mit dem Zug pendle, kann ich mir noch nicht vorstellen. Schließlich wird alles etwas anders sein als vorher.
      Hab‘ einen schönen Tag und liebe Grüße
      Sandra

      Reply
  • jacquysthoughts
    18. Februar 2018 at 16:47

    Sehr schön geschrieben, so geht es mir auch. Ich fahre normalerweise 4x die Woche zur Uni, die zwar nur knapp 45 Minuten reine Fahrtzeit entfernt liegt, aber trotzdem muss ich schon zwei Stunden vor Beginn losfahren. Für viele ist das total unverständlich, aber wie du schon so schön vorgerechnet hast: Man steigt nicht vom Bett aus in die Bahn und in der anderen Stadt dann von der Bahn aus direkt ins Büro/die Uni. Da sind Wartezeiten, Umsteigezeiten und Fahrtzeit in anderen Verkehrsmitteln bei und genau die sind die einzigen, die mich selbst etwas stören. Zug fahren an sich mag ich wirklich sehr, gerade weil man da (je nach Mitreisenden natürlich) relativ ungestört ist und Zeit für sich hat. Ich lese so gut wie immer in dieser Zeit und da kommt dann mehr zusammen als in meiner eigentlichen Freizeit. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die sich über das Pendeln beschweren, meist die sind, die stur aus dem Fenster starren und einfach nur warten, dass sie an ihrem Ziel ankommen, statt die Zeit effektiv zu nutzen. Dabei gibt es so viele schöne Möglichkeiten!

    Reply
    • booknapping
      18. Februar 2018 at 19:24

      Danke für deinen lieben Kommentar :-) Es ist immer gut zu wissen, dass man nicht alleine und andere ähnliche Erfahrungen machen. Denn, wie du sicher auch weißt, kann die Fahrt auch zu einer Zerreißprobe werden, wenn die Verkehrsmittel sich mal wieder nicht so bewegen, wie man es eingeplant hat.

      Und ja, Menschen, die nicht vorstellen können, die Zeit in der Bahn mit Freizeitaktivitäten und Entspannung zu füllen, sind eher genervt von solchen Fahrten. Da stimme ich dir voll zu.

      Liebe Grüße,
      Sandra

      Reply
      • jacquysthoughts
        18. Februar 2018 at 21:54

        Das stimmt natürlich. Verspätungen und Ausfälle sind ärgerlich, aber solange alles glatt läuft, macht mir die Dauer nichts aus.

        Reply
  • The Printrovert
    16. Dezember 2017 at 09:13

    Hey!
    Diese Überlebenstipps sind super cool, da kam ich gar nicht drauf :D Aber tatsächlich hab ich mir auch fürs Pendeln einen sehr guten Rucksack mit viel Platz und Fächern besorgt. Hab auch immer alles dabei und fühle mich manchmal wie so ne Mutter mit Kind, die immer auf alle Möglichkeiten vorbereitet ist xD Aber tatsächlich ist der Rucksack meistens gefüllt mit Essen, damit man am Bahnhof den ganzen ungesunden Leckereien widerstehen kann und auch nicht so viel Geld ausgibt :D

    Grüße,
    Celine

    Reply
    • booknapping
      18. Dezember 2017 at 20:44

      Hi Celine,

      danke für deinen Kommentar und ich freue mich, dass du vorbei schaust :-)
      Ja, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein ist das A und O des Pendelns. Und den Leckereien zu widerstehen ist wirklich schwer. Aber mit der Zeit klappt auch das, wie du ja sicher selbst auch festgestellt hast.

      Liebe Grüße,
      Sandra

      Reply
  • Cookie
    13. Dezember 2017 at 22:09

    Liebe Sandra, danke für diesen Artikel zu der genau richtigen Zeit für mich! Ich ziehe am Wochenende um und werde ab dann gut 30 Minuten mit der U-Bahn zur Arbeit fahren. Im Gegensatz zu deiner Tour ein Katzensprung, ich weiß ;) Und das Witzige ist, dass ich mich schon total drauf freue und es sogar ein Argument FÜR die Wohnung war. Ich dachte, dass mich da jeder für verrückt halten würde, aber nach deinem Blogpost hier geht es mir besser :D Ich freue mich nämlich auch schon total auf die 30 Minuten Lesezeit, Zeit für Podcasts, Hörbücher oder um einfach mal nichts zu tun. Zum Glück muss ich noch nicht einmal umsteigen.

    Jetzt bin ich zu Fuß in 10 Minuten bei der Arbeit und das ist zwar auch schön, aber irgendwie fehlt mir total die Zeit, um morgens „wach zu werden“ und abends runterzufahren.

    Ich freue mich jedenfalls, dass ich damit nicht ganz alleine bin, diese Zeit auch genießen zu können. In diesem Sinne allzeit fröhliches Pendeln und so! ;)

    Liebe Grüße
    Cookie

    Reply
    • booknapping
      14. Dezember 2017 at 21:31

      Liebe Cookie,

      wie wundervoll, dass dir mein Beitrag so gut getan hat. Das schmeichelt mir wirklich sehr :-* Ich bin gespannt, was du über deine Pendelzeiten erzählen wirst – du wirst doch drüber erzählen? Und ich kann dich so gut verstehen. Ich würde nur sehr ungern nah am Arbeitsplatz wohnen, die Gründe dafür sind vielfältig. Und 30 Minuten sind ja fast schon zu kurz, wenn du dich erst einmal richtig festgelesen hast :-D

      Ich wünsche dir eine tolle Pendelzeit und ganz viel Freude mit deiner neuen Wohnung!

      Liebe Grüße,
      Sandra :-)

      Reply
  • PoiSonPaiNter
    13. Dezember 2017 at 19:47

    (Der zweite Beitrag in gefühlt kurzer Zeit, bei dem ich darüber lese … Na gut, der von Pintrovert ist aus dem Juli, aber das war doch grad erst … egal! *versucht jetzt nicht das Gleiche wie da zu kommentieren* :D)

    Ich pendle unter der Woche täglich mit dem Bus und wenn der nicht gerade mit Scharen von Schulkindern vollgestopft ist und ich mir auf der insgesamt 20-25 min Fahrt eingequetscht die Beine in den Bauch stehen muss, finde ich das persönlich sehr angenehm. Es ist zwar nur ein Bruchteil deiner Fahrtzeit (und selbst auf der Strecke muss ich dank tollem Fahrplan umsteigen), aber auf ein paar Buchseiten kommt man da durchaus. Oder Rohfassungen von Geschichten/Kapiteln, oder Korrekturen, oder einfach Gedanken machen. Allerdings ist das alles bei mir noch nicht digitalisiert. Buch, Papier, Ausdruck und Stift sind meine Waffen. ^^‘
    Der einzige Nachteil vom im Bus schreiben: Das Gekrakel dann wieder zu entziffern beim Abtippen … wobei ich mittlerweile die Stellen kenne, wo ich den Stift lieber vom Papier weghalte. :D

    Alle längeren Strecken muss ich leider (als Fahrer) mit dem Auto zurücklegen, da habe ich letztes Jahr, als ich zwei Monate lang täglich 45 min pendeln musste mich an einem Hörbuch versucht, aber morgens ging da gar nichts. Da fühlt sich dann jede Strecke wie verschwendete Zeit an …

    Über das Lesen im Bus habe ich mittlerweile schon mit (mindestens?) drei Leuten Gespräche angefangen, mit einer davon bin ich sogar befreundet. Und ich finde es immer wieder interessant, zu beobachten, wie viele Leute noch mit richtigen Büchern sitzen – oder E-Readern. Neulich hatte ich ganze drei Leute (mit mir) in einem Bus! :D

    Reply
    • booknapping
      14. Dezember 2017 at 21:27

      Hiho :-)

      Oh – du schreibst sogar im Bus! Respekt, das könnte ich nicht. Selbst im zweistöckigen IC ist es mir oft zu wackelig für Handschriftliches. Und ich sehe häufig Menschen, die lesen und sehr viele haben tatsächlich Papierbücher dabei. Vor einiger Zeit habe ich in einem U-Bahnabschnitt gesessen in dem fast alle – außer mir – ein Buch gelesen haben. Das fand ich sehr schön und mir hat es Spaß gemacht, das zu beobachten. Ich weiß nicht mehr genau, wieviele es waren, ich glaube aber sechs oder sogar mehr.

      Den Beitrag bei printovert habe ich total verpasst, da werde ich die nächsten Tage auf jeden Fall noch kommentieren. Ihr Artikel spricht mir auch an vielen Stellen aus der Seele.

      Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß bei deinen Fahrten :-)
      Liebe Grüße,
      Sandra

      Reply
      • PoiSonPaiNter
        15. Dezember 2017 at 07:54

        Ja, bei einigen Plotbunnies oder Geschichten, die geschrieben werden müssen bleibt mir aber auch nichts anderes übrig als den Grobentwurf im Bus zu schreiben, sonst mach ich das nicht … auf normalen Straßen geht das ganz gut, aber ein paar Stellen sind dann doch so holperig (aka Kopfsteinpflaster), dass nur eine noch unleserlichere, krakelige Linie zu meinen eh schon unleserlichen, krakeligen Linien dazu kommt. :D

        Darf man egtl. in dein #PendelnMitBuch-Hashtag einsteigen? Ich bekomm zwar dank fehlendem Smartphones nicht so tolle Fotos hin wie du, aber ich könnte zumindest die Goodreads Seite des Buches teilen. ^^‘

        Freut mich, dass der Beitrag dir gefällt, meine eigenen übers Busfahren sind leider nicht so ergiebig wie eure beiden. :D

        Gleichfalls! :)

        Reply
        • booknapping
          15. Dezember 2017 at 08:49

          Hey

          Sitze gerade wieder im Zug ? Heute eine Stunde später, ist ganz ungewohnt.
          Natürlich kannst du beim #pendelnmitbuch Hashtag einsteigen, das wäre sogar total klasse! Der Tag ist ja für alle da ?

          Liebe Grüße von Sandra

          Reply
  • Cindy
    13. Dezember 2017 at 19:34

    Liebe Sandra,
    danke für diesen Beitrag. Beruflich muss ich nicht pendeln, aber ich besuche schon seit vielen Jahren häufig Freund*innen in anderen Städten und bin dann zwischen zwei und acht Stunden unterwegs. Deshalb hab ich auch so meine kleinen Tricks mittlerweile. Ich achte zum Beispiel darauf, dass ich Dinge so packe, dass ich im Zug nicht lange kramen muss, um sie rauszuholen. Ein, zwei Griffe hier und da, dann können alle Taschen in die Ablage oben, damit die nicht an meinen Füßen rumstehen müssen. Mit Beinfreiheit sitzt es sich einfach viel besser. Ich habe mir vor ein paar Wochen einen Rucksack mit zwei komplett getrennten Fächern gekauft, das ist sehr hilfreich. Als ich das mit den Faulenzertäschchen gelesen hab, musste ich kurz lachen. Ich ärgere mich immer so mit den vielen Kabeln rum (am Ende nehme ich nämlich doch lieber für *alles* ein Ladekabel mit: Laptop, Handy, schnurlose Maus, E-Reader und was ich nicht sonst noch so dabei hab) und die fliegen dann lose in der Tasche rum. Und Faulenzer sind eine so denkbar einfache Lösung! Dann muss ich gleichzeitig auch nur noch dieses eine Täschchen einpacken. Danke für die Inspiration. :)
    Ansonsten… ich hab grundsätzlich zu viele Bücher dabei. Könnte ja sein, dass wir stundenlang irgendwo stranden und ich dabei fünf dicke Wälzer durchlese. Wird sie so passieren, aber ich will ja auf der sicheren Seite sein. Wie ist das bei dir?

    Liebe Grüße, Cindy

    Reply
    • booknapping
      14. Dezember 2017 at 21:23

      Hallo Cindy

      Die Idee mit den Faulenzertäschchen kommt von meiner durchorganisierten Kollegin :-) Ich war sofort begeistert, da ich ja eigentlich eher chaotisch veranlagt bin und ich wirklich viel Disziplin brauche, um mich auf solche Ordnungssysteme einzulassen. Ich bin so froh, diese Täschchen zu haben. Zeitweise hatte ich drei Stück, mittlerweile komme ich mit zweien aus.

      Und so einen Rucksack habe ich auch! Es ist ein Kamerarucksack, der zwei horizontal voneinander getrennte Fächer hat. Außerdem noch eines an der Rückseite für ein Notebook, ein Magazin oder ein Tablet. Und unten im Fach ist ein Einsatz, den man seitlich herausziehen kann. Sehr praktisch, denn dort kommt oft die Dose mit meinem Mittagessen rein :-)

      Bücher habe ich meist nur in digitaler Form dabei, da ich nicht sehr viel Gewicht tragen kann und da aufpassen muss. Wenn ich könnte, hätte ich aber sicher immer mindestens zwei Bücher im Rucksack. Kann dich sehr gut verstehen. Man weiß ja nie!

      Liebe Grüße und weiterhin viel Freude beim Pendeln,
      Sandra

      Reply
  • Nenis Welt
    13. Dezember 2017 at 19:02

    Ich pendel auch – gerade in diesem Moment ? – und sehe es genauso wie du. Mich ärgert es auch manchmal gar nicht so sehr, wenn der Zug Verspätung hat. Dann lese ich halt noch ein wenig, was soll’s? ? Im Stau hat man keine Zeit für sich…oder kann sie auf jeden Fall nicht so schön gestalten wie wir im Zug ?? Daher bin ich auf Autofahrer gar nicht so neidisch ? Ich habe zwar einen Führerschein, aber leider kein Geld für ein eigenes Auto. Ist mir im Übrigen auch nicht wirklich wichtig ☺
    LG Angelina ?

    Reply
    • booknapping
      13. Dezember 2017 at 19:07

      Hallo Angelina,

      ich kann das gut nachempfinden. Manchmal fahre ich mit dem Auto. Das dauert dann auch im besten Fall nur etwas über eine Stunde, aber … es ist megaanstrengend und ich kann mich nicht einfach „kutschieren“ lassen, muss mich konzentrieren usw. Du weißt sicher, was ich meine. Wie weit pendelst du denn? Ich sitze übrigens auch gerade im Zug nach Hause :-D Muss in fünf Minuten raus. Dann in die Bahn und den Bus. Wie immer halt :-D Mal sehen, wem ich noch begegne heute.

      Liebe Grüße,
      Sandra

      Reply
      • Nenis Welt
        13. Dezember 2017 at 21:31

        Liebe Sandra,
        insgesamt bin ich so ca. 45 min unterwegs. Da ich in Bahnhofsnähe wohne gehe ich erst 10 min bevor der Zug kommt los/ziehe mir die Schuhe an und laufe dann rüber. Dann fahre ich ca. 20 min mit dem Zug und dann laufe ich von da aus noch ca. 10 – 15 min (je nachdem wie müde ich bin ?) zur Arbeit. ? Ist jetzt nicht so lang wie bei dir, aber wenn der Zug mal Verspätung hat – was echt fast täglich vorkommt – läppert sich das auch. ?

        Dort am Bahnhof gibt’s auch ein DM, sodass ich halt auch schon mal einkaufe, sodass ich dafür nicht nochmal extra los muss. ?

        Ich seh die Sache halt extrem entspannt ?

        Liebe Grüße
        Angelina ?

        Reply
        • booknapping
          14. Dezember 2017 at 21:35

          Angelina, es ist schön zu lesen, wie entspannt du dabei bist. Deine Kommentare und auch alle anderen helfen mir dabei, meine Strecken zu genießen und die positiven Aspekte nicht zu vergessen. Dafür danke ich euch allen ganz herzlich.

          Liebe Grüße und gute Fahrt morgen :-D
          Sandra

          Reply
  • NadelNerd
    13. Dezember 2017 at 19:00

    Hey Sandra,

    ich pendle pro Strecke ja etwas weniger als eine Stunde. Davon 15 Minuten Zug und 15 Minuten Bus. Für meine Kollegen klingt das immer schon furchtbar viel aber besonders mit dem Studium. Zu Hause steht da oft noch was an. Da ist die halbe Stunde in den Öffis oft die einzige Zeit in der ich auch mal was lesen kann, dass mir Spaß macht. Oder wenn ich platt bin einfach vor mich hin starren kann oder den Gesprächen von anderen lauschen. (Das ist übrigens oft sehr lustig). Ich hoffe du kommst gleich pünktlich in Hannover an.
    LG Ariane

    Reply
    • booknapping
      13. Dezember 2017 at 19:09

      Hey Ariane :-)

      Den Beitrag hatte ich heute morgen übrigens schon vorbereitet ;-D und nicht in der letzten halben Stunde geschrieben, nachdem wir uns gerade gesehen haben. Hoffe, du bist gut nach Hause gekommen, ich lande in den nächsten Minuten am Hbf in H. Doof, wenn es immer schon dunkel ist, ansonsten ist es heute entspannt hier.
      Ja, die Gespräche und Erlebnisse sind oft skurril und lustig. Manchmal müssen aber unbedingt die Kopfhörer her.

      Liebe Grüße,
      Sandra

      Reply

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