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Comicrezension

Sonora Band 1: Die Rache =Rezension=

Sonora Band 1 Cover des Comics und ein Kaktus daneben

Nachdem in Paris der Juniaufstand niedergeschlagen wurde lockte die Nachricht über große Goldfunde in Kalifornien auch viele Europäer an. So machten sich neben vielen anderen auch Revolutionsflüchtlinge aus Frankreich auf den Weg in den Westen Amerikas. Dort wollten sie reich werden, ihr Glück versuchen und ein neues Leben anfangen. Maximimilien ist einer der Männer, die im Jahr 1851 in San Francisco ankommen. In der Küstenstadt herrscht Goldgräberstimmung, jeder ist sich selbst am nächsten. Ein wirkliches Rechtssystem gibt es nicht, zumal Kalifornien zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal ein US-Bundesstaat ist. Aber er ist nicht hierher gekommen, um nach Gold zu suchen. Sein Ziel ist ein ganz anderes: Er will Rache für den Mord an seinem Bruder und Vater. Den Tätern ist er den weiten Weg über den Atlantik hinweg gefolgt …

Doch (nur) ein Western

Ich probiere gerne für mich Ungewohntes aus, das gilt auch für meine Comicauswahl. Das Sonora-Cover mit dem von Geiern besetzten (Galgen)baum und dem mit einem blutbeschmierten abgebrochenen Säbel bewaffneten düsteren Mann im Vordergrund hat mich angesprochen. Auch die Leseprobe hat mich neugierig gemacht. Warum also nicht auch mal einen Comic, der einem Western ähnelt? Erwartet hat mich dann aber doch eine recht klassische Western-Story.

zeigt eine Landschaft darin ein Pferdewagen

Sonora Band 1 Ausschnitt Seite 6

Anfangs nimmt uns Autor Jean-Pierre Pécau in Rückblenden noch mit nach Frankreich mitten in die Aufstände im Jahr 1848. Mit fortschreitender Story fokussiert sich die Handlung aber auf den eigentlichen Schauplatz – den „Wilden Westen“ und den dort herrschenden zügellosen Zuständen. Maximilien wird von einem „Machthaber“ angeheuert, spielt den jungen, leicht unerfahrenen Mann vor, den dieser in ihm sehen möchte, bleibt im Grunde aber seiner eigenen Mission treu. So richtig konnte ich mich mit keinem der Charaktere anfreunden, auch nicht mit dem Jungen, der sich Max anschließt, um endlich selbst ein großer Held zu werden. Leider hat mich die Story daher auf der Strecke verloren. Die von Maximilien plötzlich ausgeübte Brutalität und Skrupellosigkeit ließ mich zwischendrin kurz aufhorchen, dann aber eher verwundert zurück. Ich hatte anderes erwartet, hatte gehofft, dass der Funke überspringt. Dass mindestens eine der Personen mich mitnimmt und interessiert. Auch hätte mich das Artwork begeistern können. Aber besonders positiv sind mir nur die ungewöhnlichen Panelaufteilungen aufgefallen. Oft schmal im Hoch- oder Querformat, dabei niemals mononton gleich, sondern sehr abwechslungsreich.

Sonora Band 1 Ausschnitt Seite 11 - 4 über die gesamte Breite gehende Panel untereinander

Sonora Band 1 Ausschnitt Seite 11

Leider hat das aber nicht gereicht und der Funkenflug ist bei mir nicht angekommen. Max ist mir zu eindimensional – zu versessen. Vielleicht ändert sich das im weiteren Verlauf der Reihe? Ich bin noch nicht sicher, ob ich das erfahren möchte. Aber die Western gebe ich damit noch nicht auf. Ich bin sicher, dass da irgendwo noch besserer Stoff auf mich wartet. Ganz sicher!

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Sonora Band 1: Die Rache

Geschrieben und gezeichnet von

Jean-Pierre Pécau und Benoît Bellac

Übersetzt

aus dem Französischen von Harald Sachse
Originaltitel: Sonora Volume 1: La Vengeance

Genre und Leseprobe

Comic. Western.
Eine Leseprobe gibt es beim Splitter Verlag: Leseprobe Sonora Band 1

Noch ein paar Details

Erschienen am 22.06.2018 im Splitter Verlag, ISBN 978-3-96219-135-1, 56 farbige Seiten, Hardcover.

Den Comic habe ich als kostenfreies Rezensionsexemplar erhalten.
Meine Meinung ist davon völlig unbeeinflusst.

Sonora Band 1 Cover

Sonora Band 1 Cover

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