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Comicrezension / Highlights

Im Fantasy-Rausch: Comic-Trilogie WIKA

Drei Comics vor einem Regal mit Comics

Vollendet in drei Bänden liegt die Fantasy-Comic-Reihe Wika der Künstler Thomas Day und Olivier Ledroit seit 2020 vor. Nachdem 2014 Wika und Oberons Zorn (1) in der deutschen Übersetzung im Splitter Verlag erschien, folgten 2017 Wika und die schwarzen Feen (2) und schließlich der Abschluss in Wika und der Ruhm des Pan (3).

Genug der Zahlen, ich möchte über den Inhalt und die gewaltige Wirkung der Comics auf mich berichten. Denn Wika ist ein Fantasy-Highlight für mich und da die Comics recht wenig präsent in Blogs, Podcasts, Social-Media-Kanälen und auch Comicshops zu sein scheinen, spreche ich jetzt hier ausdrücklich eine Empfehlung aus. Bei all den vielen Neuerscheinungen jeden Monat, geraten Backlist-Titel schnell, viel zu schnell, in den Hintergrund. Der Begriff Backlist bezeichnet die weiterhin lieferbaren Titel der Verlage, die ganz normal bestellt werden können, aber meist nicht mehr ganz vorne im Laden stehen, wenn sie denn überhaupt noch im Bestand des Shops ist. Und besonders die Comicverlage halten immens viele Titel in ihren Backlists für uns vor.

Meine Reise mit Wika

Cover zeigt ein Feenpaar sich küssend
Wika und Oberons Zorn (1) © Day & Ledroit / Splitter Verlag

Ich habe mich 2017 auf die Reise mit Wika begeben. Angelockt hatte mich das atemberaubend schöne Cover und die minder faszinierenden Zeichnungen im Inneren. In Wika und Oberons Zorn lernte ich die Tochter der Feenherrscherin Titania und des Herzogs Claymore Grimm kennen. Die damals noch winzig-kleine Wika hatte den Zorn Oberons zu fürchten, der als Ex ihrer Mutter Titania, höllisch eifersüchtig war auf den „Neuen“. Wika wurde daher einem Faun anvertraut und versteckt.

Ich war begeistert von den märchenhaft schönen Zeichnungen, den Farben und der gar nicht so netten Feen-Story, wie das auf den ersten Blick romantische Cover zunächst vermuten lassen kann. Meine ausführliche Meinung habe ich damals in meiner Rezension Bildgewaltige Steampunkhexerei – Day/Ledroit: Wika und Oberons Zorn festgehalten.

Cover des Comics Wika 2
Wika und die schwarzen Feen (2) © Day & Ledroit / Splitter Verlag

Als Anfang 2017 der zweite Band erschien, habe ich mich sofort lesend an die Fortsetzung gemacht, schließlich endete der Premierenband mit einem Cliffhanger und ich musste wissen, wie es mit der kleinen Wika weitergeht. Außerdem wollte ich mich erneut in den prächtigen Bildern verlieren.

In Wika und die schwarzen Feen haben mich Day und Ledroit nach einem anfänglichen Rückblick, mit einer einige Jahre älteren Feentochter empfangen. Wika ist auf ihrem nicht besonders leichten Weg in die „Obhut“ der schwarzen Feen gelangt, was allerdings eher den Charakter eines Bootcamps hat. Wer Spoiler zu Band 1 nicht fürchtet, findet meine Rezension hier: Im Feen-Bootcamp – Day/Ledroit: Wika und die schwarzen Feen.

Comic-Trilogie Wika Teil 3 Cover
Wika und der Ruhm des Pan (3) © Day & Ledroit / Splitter Verlag

Auf das Trilogie-Finale musste ich dann drei lange Jahre warten, wurde dann aber mit einem wahrlich opulenten Abschluss verwöhnt. Wika und der Ruhm des Pan habe ich eine deutliche Weiterentwicklung im Schaffen der Künstler angemerkt. Waren die ersten zwei Teile mit je 72 Seiten schon recht umfangreich, wartete der letzte mit gleich 104 Seiten auf. Zudem wird experiment mit Splashpages im Hochformat, für die der Comic gedreht werden muss, mit wechselnden Schriftarten (die leider nicht alle gut lesbar sind) und einem auf vier Seiten ausklappbaren Schlachtenfestival. Waren die Seiten schon in den ersten Bänden prall mit Olivier Ledroits Farben und Zeichnungen gefüllt, haut es einem hier wirklich die Elfenschlappen weg. Dieser Comic hat mir wirklich einiges abverlangt. Damit ist aber auch klar: mindestens dieser letzte Band ist nicht geeignet für Lesende mit wenig Comicleseerfahrung.

Es ist jede Menge los, wobei die Story durchgehend eher klassisch bleibt, sich dabei an Märchen und Sagen orientiert. Die Fantasy-Trilogie erfindet nichts bahnbrechend Neues, vermischt aber das Bekannte zu einem phantastischen Comic-Kunstwerk, das bis ins kleinste Detail ausgeschmückt ist. Und das meine ich wortwörtlich!

Wika ist ein Fantasy-Rausch voller mystischer Wesen, Wimmelbildschlachten und betörender Bilder, der mich bei jedem Aufschlagen aufs Neue aufwühlt.

Und? Lust drauf bekommen, diese Welt zu entdecken? Umfangreiche Leseproben findet ihr beim Verlag, Detail-Infos und Links unten im Info-Teil. Viel Spaß!

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WIKA Band 1 bis 3, Szenario von Thomas Day & Olivier Ledroit, Zeichnungen und Farben von Olivier Ledroit, übersetzt aus dem Französischen von Harald Sachse
erschienen im Splitter Verlag, Band 1 und 2 je 72 Seiten, Band 3 mit 104 Seiten, Hardcover

Link zum Comic beim Verlag

Leseprobe Splashpage Wika 3
Leseprobe: Wika und der Ruhm des Pan (3) © Day & Ledroit / Splitter Verlag
Leseprobe Splashpage Wika 3
Leseprobe: Wika und der Ruhm des Pan (3) © Day & Ledroit / Splitter Verlag

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